Fresko

Konrad-Adenauer-Str. 28, S-Mitte

Öffnungszeiten:
Mo geschlossen
Di, Mi, Fr, Sa, So 10.00–18.00 Uhr
Do 10.00–21.00 Uhr

Vorspeisen 5,50–14,90 €
Aperitivo Snacks 3,50–8,50 €
Hauptspeisen 12,90–26,90 €
Pinsa 13,90–16,50 €
Dessert 6,00–6,50 €

 

 

Vereinen Geduld und Leidenschaft für gutes Essen: Salvatore Pirone und Kamiran Mahmud im Fresko
Foto: Gabriele Danco
Ausgabe: November 2025

Das Fresko unter neuer Leitung mit Fusion-Konzept

Vierzig Jahre und frisch wie am ersten Tag

Das einstige Kultbistro in der Stuttgarter Staatsgalerie wurde nach aufwändiger und teurer Renovierung unter Einhaltung sämtlicher Bedingungen des Denkmalschutzes wieder eröffnet. Salvatore Pirone und Kamiran Mahmud sind Gastronomen aus Leidenschaft und wollen das Fresko wieder zu einem besonderen Ort machen.

„Zu uns soll man nicht kommen, um nur Nahrung aufzunehmen, unsere Gäste sollen sich wohlfühlen, sollen nach Hause gehen mit dem Gedanken an ein schönes Erlebnis,“ betonen die beiden Gastronomen. Ihr kulinarisches Konzept ist eine Mischung aus syrischen Genüssen, italienischer Nostalgie und ein wenig schwäbischem Heimatgefühl. Alle Gerichte bekommen eine spezielle Würzung, besonders der Kartoffelsalat überrascht mit ungewohnten Zutaten.

Die speziellen Fresko-Falafel, die frittierten Bratlinge aus zerkleinerten Kichererbsen mit Kräutern und Gewürzen sind das Geheimnis von Kamiran Mahmud. Er will das Rezept für dieses besondere vegane Gericht sogar an andere Restaurants verkaufen. Kreuzkümmel mit seinem intensiven, unverwechselbaren Geschmack darf in keinem Gericht aus seiner syrischen Heimat fehlen. Das Gewürz gibt es in vielen verschiedenen botanischen Arten, wird auf der ganzen Welt verwendet und gibt jedem Gericht eine eigene Note.

Zwei Gastronomen aus Leidenschaft

Salvatore Pirone wird 1988 in Bad Cannstatt geboren, seine Mutter kommt aus Neapel. Nach dem Abi studiert er Automobil-Wirtschaft, jobbt in der Gastronomie und kommt davon nicht mehr los. Seit 2017 war er Betriebsleiter im Tempus, nebenan im Haus der Geschichte, später bekam er noch das Fresko als Aufgabenbereich dazu. Kamiran Mahmud war dort Küchenchef. Vor 25 Jahren begann er in Syrien als Tellerwäscher und durchlief alle Stationen in der Gastronomie. 2022 beschlossen die beiden, gemeinsam etwas Eigenes zu eröffnen und übernahmen in den Freibädern in Bittenfeld und Waiblingen den jeweiligen Kiosk. Zusätzlich zu diesem Saisongeschäft eröffneten sie das Orientaly im Stuttgarter Osten.

Als sie erfahren, dass das Fresko nach der Renovierung einen neuen Pächter sucht, bewerben sie sich, lassen sich von den besonderen Bedingungen nicht abschrecken und eröffnen im September ihre alte Wirkungsstätte neu. Das Finanzministerium des Landes ist der Verpächter und fordert: 20 Prozent der angebotenen Hauptbestandteile der Speisen müssen aus biologischer Landwirtschaft stammen. Auch Getränke wie Tee, Kaffee und Kakao müssen aus biologischem Anbau kommen und dazu noch fair gehandelt sein.

Das Fresko ist Ort für viele Veranstaltungen, sie bieten Catering für bis zu 400 Personen und haben außerdem zwei Foodtrucks. Einer davon steht vor dem Stadion bei allen VfB-Spielen. Für diese Aktivitäten brauchen sie Personal. Sie haben 50 Mitarbeitende und können auch auf die Hilfe von Freund*innen und Familie zählen. Salvatore Pirone entwickelte dank seiner betriebswirtschaftlichen Ausbildung für seine Betriebe das Konzept Gastro 2.0: „Wir haben eine betriebliche Krankenversicherung, bieten Fort- und Weiterbildungen und kümmern uns in vielen Dingen um unsere Mitarbeiter. Ohne betriebswirtschaftliche Erfahrung sollte man heute keine Gastronomie mehr führen.“

Doch das Wichtigste in der Gastronomie ist Geduld und Leidenschaft und davon haben Salvatore Pirone und Kamiran Mahmud auf jeden Fall eine ganze Menge.