Solidarity

Deutschland/Schweiz 2025 (Dokumentarfilm)
90 Minuten
Regie: David Bernet
Mit: Marta Siciarek, Christine Goyer, Gillian Triggs, Filippo Grandi, Bashshar Haydar u. v. m.
Start: 25. September 2025
Farbfilm Verleih

 

 

Foto: Foto: © Farbfilm Filmverleih
Ausgabe: Oktober 2025

Solidarity

Ein schmaler Grat zwischen Verbindung und Spaltung

Solidarität ist ein großes Wort, nicht immer und nicht für jede*n meint sie das Gleiche. Sie kann als universeller Anspruch verstanden werden, sich um alles Lebendige zu kümmern, sie kann aber auch zu Ausgrenzung führen oder sich in einen Aufruf zu Gewalt verwandeln. Der deutsch-schweizerische Dokumentarfilmregisseur David Bernet hat sich für seinen Film "Solidarity" die Frage gestellt, wie weit Solidarität reicht.

Die Protagonist*innen seiner Recherche hat Bernet in Organisationen gefunden, die auf verschiedenen Ebenen Solidararbeit leisten. Die in Danzig lebende Polin Marta Siciarek etwa engagiert sich an der Grenze zu Belarus dafür, dass an auf der Flucht ums Leben gekommene Migrant*innen mit einem Grabmal erinnert wird. Zusätzliche Brisanz erfährt der Film durch den während der Dreharbeiten ausgebrochenen Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Mit Mitarbeitenden des Internationalen Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) geht’s auch in Lager in der Bekaa-Ebene im Libanon, ein Philosoph in Beirut spricht über den Aspekt der Verbindung und weshalb die einen sich mit einer Sache solidarisieren oder sich von ihr abwenden.

„Es ist schwer vorstellbar, dass angesichts der neuen Brachialität autoritärer Bewegungen und der opportunistischen Aneignung dieser Brachialität auch durch demokratische Parteien die Welt heute in der Lage wäre, so etwas wie universelle Menschenrechte zu erfinden. Umso wichtiger ist es, uns zu vergegenwärtigen, was die Basis der Menschenrechte ist: Ein einzigartiges Verständnis für ‚globale Solidarität‘, für alle Menschen in Not, eine Solidarität, die über die Grenzen der Familie, der Gemeinschaft, der Kultur oder Nation hinausreicht und die nur existiert, wenn man sie wählt“, hält Regisseur Bernet fest. Denkanstöße zum interkulturellen Zusammenleben aufgrund von Migration gibt diese Doku.