Fachtagung

Frauen mit Einwanderungsgeschichte: sichtbar – engagiert – gleichberechtigt?
Fr, 14. November 2025,14–18.30 Uhr
Rathaus, S-Mitte
www.forum-internationaler-frauen.org

Ausgabe: November 2025

Fachtagung des Forums Internationaler Frauen Baden-Württemberg

Für die institutionelle Gleichberechtigung von Frauen mit Migrationsgeschichte

Unter dem Titel "Frauen mit Einwanderungsgeschichte: sichtbar – engagiert – gleichberechtigt?" findet am 14. November 2025 im Stuttgarter Rathaus eine Fachtagung statt.

Der Tagung liegt ein zentrales Anliegen des Forums Internationaler Frauen Baden-Württemberg e. V. zugrunde: die Gleichstellung von Frauen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte in allen Lebensbereichen voranzutreiben. Sie ist die Abschlusstagung des Projekts Digitale Frauenplattform und rückt ein Thema in den Fokus, das noch immer zu wenig Beachtung findet – in der Gesellschaft als auch insbesondere in der Politik. Organisiert wird sie in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

Eröffnen werden die Tagung Ayse Özbabacan, Integrationsbeauftragte der Stadt Stuttgart, und Barbara Straub, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Stuttgart, um 14 Uhr. Den ersten inhaltlichen Beitrag wird es von Lisi Maier, Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung, Berlin, geben. Sie präsentiert in einem Vortrag den aktuellen Stand der Teilhabechancen von Frauen mit Einwanderungsgeschichte und die Herausforderung der Gleichstellungspolitik unter Berücksichtigung intersektionaler Perspektiven. Anschließend berichtet die Vorsitzende des Forums Internationaler Frauen, Frau Dr. Lucimara Brait-Poplawski gemeinsam mit Nure-Laura Boga von der Landeszentrale für politische Bildung über das Projekt Digitale Frauenplattform, das mit der Tagung seinen Abschluss findet.

Dem Forum Internationaler Frauen ist es ein besonderes Anliegen, strukturelle Benachteiligungen abzubauen – es feiert mit seiner Tagungsreihe auch sein zehnjähriges Bestehen und den unermüdlichen Einsatz für die Rechte von Migrantinnen in Deutschland. „Bisher gibt es auf Landesebene noch nicht einmal das Wissen über die Anzahl  der Organisationen von Frauen mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg“, erklärt Lucimara Brait-Poplawski. Sie war maßgeblich an der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen der operativen Arbeitsgruppe des Netzwerkes Integration Baden-Württemberg beteiligt, die dem Sozialministerium Baden-Württemberg vorliegen. Diese Empfehlungen bildeten die Grundlage für einen neuen Fördertopf, der gezielt Projekte unterstützt, die sich für die Empowerment von Frauen mit Flucht- und Einwanderungsgeschichte einsetzen – insbesondere in Bereichen wie Arbeitsmarkt, Bildung und politische Teilhabe.

Einen letzten großen Themenpunkt bietet das Podiumsgespräch Politische Teilhabe sichern – welche Rolle spielen Kommune, Landkreis und Land? mit verschiedenen Vertreterinnen aus Kommunen, Land und Frauenorganisationen. Abschluss wird die Vorstellung eines Wandkalenders für 2026 bilden, den das Forum Internationaler Frauen zusammen mit verschiedenen Frauen mit Einwanderungsgeschichte zu Aktionstagen gestaltet hat. „Beteiligt waren landesweite Organisationen und die Stadt Stuttgart“, erzählt Brait-Poplawski. „Jeder Monat wird von jemand anderem anlässlich eines UN-Aktionstages gestaltet, der sich auf Frauenreche als Menschenrechte bezieht“, führt sie fort. Erste Exemplare des Kalenders können am Ende der Tagung mit nach Hause genommen werden.