Interkulturelles Festival Made in Stuttgart
19.–23. November 2025
verschiedene Ort in Stuttgart
www.mis.madeingermany-stuttgart.de
Veranstalter: Forum der Kulturen Stuttgart e. V.
Siebtes interkulturelles Festival „Made in Stuttgart“
K-Pop, Pop-Kolonialismus und Gummistiefeltanz
Nach monatelangen Recherchen und Sichtungen ist es wieder soweit: die kreative Vielfalt von Stuttgarts Kulturlandschaft landet im Rahmen des interkulturellen Festivals Made in Stuttgart auf der Bühne, auf der Leinwand oder eben auch auf dem Bildschirm. Dabei sein – am besten mitten im Geschehen – dafür steht das Festival, ausgerichtet vom Forum der Kulturen Stuttgart e. V., das lokalen Künstler*innen mit Migrationsgeschichte eine Plattform bietet und vor allem auch das Publikum zum Austausch mit ihnen einlädt.
15 Produktionen, die in 14 Partnereinrichtungen präsentiert werden: Wirklich jeder Tag birgt gleich mehrere kulturelle Highlights. Allein die Eröffnung, die am Mittwoch, 19. November um 18.30 Uhr im Bildungshaus NeckarPark der vhs Stuttgart stattfindet, hat es in sich: Mit Abyssal Beats von Mizi Lee erwartet Gäst*innen eine schillernde Performance, die glitzernde Versprechen globaler Popkultur beleuchtet – und ihre kolonialen Schattenseiten!
„Brauchen wir Identitäten?“
Im Rahmen des Workshops Gumboot mit Yahi Nestor Gahe im Naturkundemuseum Schloss Rosenstein kann man am Freitag, 21. November bereits am Vormittag ab 11 Uhr im Naturkundemuseum Schloss Rosenstein die Gummistiefel auspacken und tanzen – seinen Ursprung hat der Gumboot Dance in Südafrika. „Brauchen wir Identitäten?“ – Diese Frage behandelt das immersive Musiktheaterstück Reis mit Würstchen des Ensembles SPORT, ebenfalls am Freitag, 21. November, um 19 Uhr, im Theater tri-bühne. Im Kunstmuseum tritt am selben Tag um 19 Uhr die Stuttgarter Singer-Songwriterin, Rapperin und Jazz-Vokalistin Nuria Noba auf. Die Performance Rumi – Frauen, Leben, Freiheit der Stuttgarter Künstler Bobby Sayyar und Donya Ahmadifar verbindet im Theater La Lune um 20 Uhr dann zeitgenössische Lyrik mit Tanz. Das Werk thematisiert aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Migration, Identitätssuche und Geschlechtergerechtigkeit.

Der Tag, an dem meine Kindheit endete heißt das Buch des in Stuttgart lebenden Farhad Alsilo, der als Elfjähriger den Völkermord an den Jesiden im Irak überlebte. Er liest am Samstag, 22. November, um 17 Uhr, im Theater Atelier aus seinem Werk. Im Literaturhaus lädt ebenfalls Samstag ab 19 Uhr die Black Community Foundation Stuttgart zu einer verrückten Game Night, im Theater am Faden steht um 19 Uhr treffen bei Schattenfrass mit Sudabeh Mohafez Scherenschnitt-Collagen auf lyrische Erzählungen. Am Sonntag, 23. November, um 18.30 Uhr, werden im Landesmuseum Württemberg Tänze aus aller Welt von der Stuttgarter Tanzschule Natalie präsentiert.
Ausstellungen stehen ebenfalls auf dem Programm – darunter die KI-Videoinstallation Eine Botschaft an dein Herz von Kader Bağlı (Vernissage: 20. November, 18 Uhr, Theaterhaus, Oberes Foyer) sowie die Ausstellung Züge und Bahnhöfe im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Das vollständige Programm findet sich unter www.mis.madeingermany-stuttgart.de.
Die Programmgestaltung wurde erneut an eine Jury aus engagierten kulturaffinen Bürger*innen übergeben. Diese Gruppe, bestehend aus Donika Attardo, Dilek Dagkaya, Boubakar Djombana, Mirko Drabner, Susanne Haller-Sadiq, Tatjana Hammerschmidt, Carlotta Koch, Margarita Mikheeva, Madhavan Pillai, Karina Pino, Lenke Raiser und Sumera Syed, hat mit Hingabe die kreative Vielfalt Stuttgarts sichtbar gemacht.
Made in Stuttgart verspricht also, ein inspirierendes Erlebnis zu werden, das sowohl Künstler*innen und Besucher*innen miteinander verbindet und die kulturelle Vielfalt der Stadt feiert.