
45 Jahre Deutsch-Nepalische Hilfsgemeinschaft e. V.
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45 Jahre Deutsch-Nepalische Hilfsgemeinschaft e. V.
„Nichts verändert eine Gesellschaft nachhaltiger als Bildung“
„Die Dankbarkeit der Bevölkerung und das Gefühl, etwas Positives zu bewirken, motivieren mich immer wieder aufs Neue“, erzählt Dr. Richard Storkenmaier, stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Nepalischen Hilfsgemeinschaft (DNH) in Stuttgart. Anfang der 90er Jahre kam er zum ersten Mal nach Nepal und war sofort fasziniert von dem Land und seinen Menschen. Bei wei- teren Reisen öffnete sich sein Blick aber auch für die Probleme des Landes und so entschloss er sich, der DNH beizutreten.
Die DNH zählt mit 450 bundesweiten Mitgliedern und über 1100 regelmäßigen Spender*innen zu den erfahrensten deutschen Nepalhilfsorganisationen. Ihre Projekte setzt die Hilfsgemeinschaft in Zusammenarbeit mit ihren nepalesischen Mitarbeiter*innen vor Ort um, mit denen sie stets in engem Austausch steht. Ein Konzept, das Früchte trägt: Seit der Gründung des Vereins sind über 13 Millionen Euro Spendengelder nach Nepal geflossen. Die Projekte der Hilfsorganisation folgen dem Ziel, wirksame Bildungskonzepte umzusetzen, Diskriminierung entgegenzuwirken, sowie Gesundheit und Infrastruktur zu fördern.
Storkenmaier erzählt von den Anfängen der Hilfsgemeinschaft: „1975 reiste die Unternehmerin Margot Busak das erste Mal nach Nepal und entschloss sich bald, konkret Hilfe für Bedürftige zu leisten. Und da es dazu feste Strukturen brauchte, gründete sie im Dezember 1979 gemeinsam mit gleichgesinnten Freund*innen in Stuttgart die Deutsch-Nepalische Hilfsgemeinschaft“.
Im Dezember feiert die Hilfsgemeinschaft 45 Jahre Bestehen. In der Zeit von der Gründung bis heute ist viel passiert. „Besonders einschneidend war der Tod von Margot Busak im Jahr 1991. Die DNH war bis dahin von ihrer starken Führungspersönlichkeit geprägt. Für ihre Mitstreiter*innen stand es aber nie außer Frage, ihr Vermächtnis fortzuführen“, betont Storkenmaier.
Heute ist vor allem die Bildungsförderung ein Schwerpunkt der DNH. „Gemeinsam mit staatlichen Institutionen entwickeln wir Schulen in entlegenen Regionen Nepals im Sinne kindgerechter Bildung weiter. Wir qualifizieren Lehrer*innen und statten Schulen mit Lernmaterialien aus. Nichts verändert eine Gesellschaft nachhaltiger als Bildung“, so der stellvertretende Vorsitzende der Hilfsgemeinschaft. Nach den großen Erdbeben in Nepal 2015 förderte die DNH zudem Bauten mit neuartigen, erdbebensicheren Bautechniken.
Das Engagement der Hilfsorganisation richtet sich darüber hinaus aber auch auf den Gesundheitssektor. Zum einen werden jährlich tausende mittellose Patient*innen mit Medikamenten und Verbandsmaterial in einer Armenapotheke versorgt, zum anderen erhalten Nepales*innen in entfernten Bergregionen durch mobile Health Camps Gesundheitsbildung.
„Wichtig ist der stetige Austausch und Miteinbezug der nepalesischen Mitarbeiter*innen und der Menschen vor Ort.“
Das Team in Nepal achtet bei allen Projekten darauf, dass die Ausgangslage der Hilfsmaßnahmen immer die nepalesische Lebens- und Denkweise bildet. Obwohl das Kastensystem in Nepal offiziell abgeschafft ist, haben es soziale Randgruppen auch heute noch schwer. So unterstützt die DNH zum Beispiel in Pokhara Children Nepal – eine NGO, die Mädchen und junge Frauen aus den untersten Kasten (sogenannte „Dalit“) fördert. Bei diesem Projekt wird eng mit den häufig alleinerziehenden Müttern zusammengearbeitet. Der stetige Austausch und Miteinbezug der nepalesischen Mitarbeiter*innen und der Menschen vor Ort ist für die DNH besonders wichtig.