Theater der Imagination

27. November 2025
Moderation in russischer Sprache
28., 30. November 2025
Moderation in deutscher Sprache
jeweils 19 Uhr
Theater am Faden
S-Süd
www.theateramfaden.de

Ausgabe: November 2025

Experimentelles Theater im Theater am Faden

Theater der Imagination

Gleich an drei Terminen kann das Publikum des Theaters am Faden eine experimentelle Theaterform kennenlernen: Das "Theater der Imagination" nach Ilya Epelbaum. Der erste Termin am 27. November 2025 findet mit russischer Moderation statt, die beiden weiteren mit deutscher.

Im Theater der Imagination wird nur durch das Zusammenspiel von Worten, ihrer Position, Musik und Rhythmus in einem Film die Vorstellungskraft der Zuschauer*innen angeregt, so dass der Eindruck entsteht, die Vorstellung tatsächlich gesehen zu haben. Die Aufführung entfaltet sich in der Vorstellung des Publikums und hat eine klare Struktur. Nach der Idee des Autors findet die Handlung im Theatre of Imagination ausschließlich in den Köpfen des Publikums statt: Es gibt einen Rahmen mit dem Text, der die Szene beschreibt, und Musik, die die Atmosphäre schafft. Die Wahrnehmung des Textes hängt von der Geschwindigkeit, der Schriftart, der Position des Textes im Rahmen, den Zuflüssen und der Interaktion des Textes mit der Musik ab. Auf der Bühne passiert nichts.

Maiya Krasnopolskaya, ehemalige Direktorin des Theater Tjen in Moskau und Witwe von Ilya Epelbaum, ist Gastkünstlerin im Theater am Faden und wird als Moderatorin den Rahmen zu dieser Vorstellung am ersten Tag auf Russisch und an den weiteren auf Deutsch schaffen.

Das Theater am Faden pflegt mit dem Theater Tjen bereits seit den 1990er-Jahren kulturellen Austausch. Zusammen mit Fabis e. V. ist es Gastorganisation für Maiya Krasnopolskaya, die für den 15-monatigen Aufenthalt und ihre künstlerische Arbeit ein Stipendium der Martin-Roth-Initiative, Berlin erhält. Letztere ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) und des Goethe-Instituts und wurde als Reaktion auf den globalen Rückgang vorpolitischer Freiräume gegründet. Sie zielt darauf ab, Künstler*innen und Kulturtätige, deren Arbeit durch staatliche oder nicht-staatliche Akteure eingeschränkt wird, durch temporäre Schutzaufenthalte zu schützen und ihre Weiterarbeit zu ermöglichen.