70 Jahre Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und Italien

Das Abkommen sollte beiden Ländern einen Gewinn bringen: Italien ging es darum, die hohe Arbeitslosigkeit in Süditalien zu lindern und für Deutschland darum, den Bedarf an Arbeitskräften in Westdeutschland zu decken. Das Abkommen war das erste seiner Art für die Bundesrepublik Deutschland und diente als Vorbild für spätere Abkommen mit anderen Ländern, wie mit Griechenland, Spanien, der Türkei und anderen.

Doch wer kam, wer blieb und welche Lebensgeschichten verstecken sich hinter diesem Abkommen? Die Ausstellung 70 Jahre Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und Italien im Hauptstaatsarchiv Stuttgart geht anhand von Dokumenten und Fotografien genau diesen Fragen nach. Sie beleuchtet  das Leben italienischstämmiger sogenannter „Gastarbeiter“ in Baden-Württemberg vom Jahr 1955, als das Anwerbeabkommen geschlossen wurde, bis in die 1970er Jahre. Dabei zeigt sie auf, wie das Anwerbeabkommen zustande kam, was Italiener*innen dazu bewegte, nach Baden-Württemberg zu kommen, wie sie im Südwesten lebten und – nicht zuletzt – wie die italienische Gemeinde Baden-Württemberg prägte.

Die Ausstellung ist eine Veranstaltung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, des Italienischen Generalkonsulats Stuttgart und des Italienischen Kulturinstituts Stuttgart. Zu sehen ist sie vom 27. November 2025 bis 30. Januar 2026.