Sultan of Shred

Er ist der neue Held des Tuareg-Rock: Geprägt von den bitteren Erlebnissen zweier Rebellionen und vom Exil sowie geschult an den Klängen von Jimi Hendrix hat es der Grammy-nominierte Bombino aus Agadez im Norden des Niger zu weltweitem Erfolg gebracht.

Sein Name ist Omara Moctar, doch als er bereits im Teenageralter in einer Band Gitarre spielte, nannten ihn seine Kollegen liebevoll „Bombino“ – angelehnt an das italienische „Bambino“, kleiner Junge. Der Name blieb bis heute und der einstige kleine, vom Leben im Exil geprägte Junge gilt inzwischen als Gitarrenkoryphäe, als „Sultan of Shred“, als virtuoser Singer-Songwriter, als Fürspre- cher des Tuareg-Volkes, als neue Stimme der Sahelzone. Er ist der erste Grammy-nominierte Musiker aus dem westafrikanischen Niger, seine Fans verehren ihn als den „Hendrix aus dem Herzen der Sahara“.

Bombinos Lieder verbinden das stolze Erbe der Wüstennomaden mit dem Rock‘n‘Roll des 21. Jahrhunderts, sie erzählen von den Herausforderungen und der Schönheit des Lebens in der Wüste, von Freiheit, Frieden, Liebe und Widerstand. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Bombino mit seinem Album Agadez, das von Dan Auer- bach von den Black Keys produziert wurde.

Bombinos Musik zählt zur ersten Riege des Tuareg-Blues und atmet den Puls der Wüste. Doch nicht nur das: „Meine Musik trägt ebenso den Sound der Stadt in sich. Aber darunter findet sich die offene Wüste immer wieder. Wenn man seine Anfänge vergisst, wird man zu einem Baum ohne Wurzeln“, bezeichnet es der Künstler selbst – dessen mitreißende Konzerte absolut elektrisierende und berauschende Erlebnisse sind.