Musik, die nicht schweigt

Bia Ferreira singt nicht lediglich – sie verkündet. Ihre Musik ist Protest und Poesie zugleich, politisch bis in jede Note, doch getragen von einer Kraft, die man Liebe nennen muss. Die Brasilianerin gibt mit ihren Stil MMP („Musik Schwarzer Frauen“) unmissverständlich die Richtung vor: Es geht um Sichtbarkeit, Empowerment und Widerstand.

Schon als Teenager verließ Ferreira ihr Zuhause, zog mit Gitarre durchs Land, spielte auf der Straße, in Bars, auf kleinen Bühnen – überall dort, wo man sie ließ und hören wollte. Sie sang über Rassismus, Feminismus, Homophobie – Themen, die viele lieber verdrängen, die bei ihr aber mit musikalischer Klarheit und poetischer Wucht auf den Punkt gebracht werden. Der große Durchbruch kam mit einem Sofar-Sounds-Video: Cota Não É Esmola – ein Song über soziale Gerechtigkeit – erreichte über 13 Millionen Aufrufe auf YouTube. Seit 2017 tourt Bia Ferreira solo oder mit Band durch Brasilien und Europa, spielt auf großen Festivals wie Womad, Shambala oder dem North Sea Jazz Festival, war 2022 Highlight bei WOMEX in Lissabon und 2023 unter anderem bei GlobalFEST am Lincoln Center in New York zu erleben. Ihr Sound? Ein musikalisches Geflecht aus Soul, Reggae, Funk und Hip-Hop – kraftvoll, vielschichtig, durchzogen von Haltung. Ihre Botschaft? Unverhandelbar. Ihre Sprache? Portugiesisch – und doch universal verständlich.