22. Indisches Filmfestival Stuttgart

23.–27. Juli 2025
www.indisches-filmfestival.de

Bild: Filmszene aus "We are Faheem"
Foto: Filmverleih
Ausgabe: Juli - August - September 2025

22. Indisches Filmfestival Stuttgart

Popcorn-Kino und Arthaus-Werke

Endlich ist das neue indische Kino wieder in Form des 22. Indischen Filmfestivals in Stuttgart zu Gast: Vom 23. bis 27. Juli 2025 dauert der cineastische Trip durch den Subkontinent. „Das Filmprogramm bietet viele Einblicke in zeitgenössische indische Kultur und Gesellschaft“, verspricht Festivalleiter Oliver Mahn.

 

Ein kleiner Hund, der einen schrulligen Nachbarn verzaubert, unkooperative Hühner, die vier vom Schicksal gebeutelte Schwestern nerven, in Vergessenheit geratene Kunsthandwerker, ein Dieb, der die Wunderlampe seines Opas klaut, eine verbotene Liebe im Krisengebiet Kashmir oder ein Hochzeitsfotograf, der zum Bräutigam wird – der „Spirit of India“ spiegelt sich im Programm des 22. Indischen Filmfestivals Stuttgart wider.

Unter dem Motto „bereit für den ultimativen Nervenkitzel“ gibt es diesmal auch Popcorn-Kino-Feeling pur. Von abgefahrenen Fantasy-Abenteuern über coole Sci-Fi-Storys bis hin zu knallharten Thrillern sowie Polizei-Action, einer Slum-Gang und einer Hackerin – hier ist für alle, die auf Spannung und starke Stories stehen, genau das Richtige dabei. Die engagierten, sozialkritischen Regisseur*innen sowie die Meister*innen der großen Erzählkunst stellen ebenfalls ihre aktuellen Arthaus-Werke vor. Es fließen Tränen der Freude und des Leids – das Programm lässt keine Wünsche offen.

Mit an Bord: Stuttgart Pride, Linden-Museum und Filmakademie

Damit es bei dem von der Stadt Stuttgart geförderten 22. Indischen Filmfestival Stuttgart garantiert richtig abgeht, sind lokale Player an Bord: Die Filmreihe Cinema Futuro im Cinema (Innenstadtkinos) macht mit einem Warm-up am 14. Juli den Auftakt. Direkt vor dem Stuttgart-Pride-Wochenende präsentiert das Festival am Freitag, 25. Juli, ein Special mit queeren Filmen Made in India. Das Linden-Museum Stuttgart, die International Class (ICLA) der Filmakademie Baden-Württemberg und das Generationenhaus in Heslach machen bei exklusiven Vorstellungen mit Nachbesprechung mit. Das Theater am Faden bringt indische Live-Musik.

Zwei Festival-Klassiker fehlen natürlich nicht im Programm: Die Schulvorstellung am Donnerstag, 24. Juli, 10 Uhr, thematisiert in Coming of Age-Kurzfilmen Jugendprobleme wie Mobbing oder Leistungsdruck. Und am Sonntag, 27. Juli, 15 Uhr, gehört der Kinosaal der ganzen Familie: Die charmante Komödie Outhouse, in der ein kleiner Hund alles auf den Kopf stellt, wird von der Schauspielerin Juliane Bacher live auf Deutsch eingesprochen. FSK-Altersfreigabe ist ab 6 Jahren.

71 aktuelle Filme aus ganz Indien

Bis zum Finale, der Verleihung der begehrten Filmpreise German Star of India im Gesamtwert von 3.000 Euro, bieten insgesamt 71 aktuelle Filmproduktionen aus allen indischen Filmregionen (darunter 22 Spiel-, 24 Kurz- und 20 Dokumentarfilme) die einmalige Chance, in neue mitreißende Geschichten der indischen Filmkultur einzutauchen. Die Filme werden in Originalfassung mit Untertiteln gezeigt. Bei zwölf Filmen haben Frauen Regie geführt, davon ein Spiel-, sieben Dokumentar- und vier Kurzfilme. Mit einem Film-Mix, so herzerwärmend und intensiv wie Masala, macht Europas größtes indisches Filmfestival die Landeshauptstadt Stuttgart zum indischen Movie-Spot!

„Das Filmprogramm bietet viele Einblicke in zeitgenössische indische Kultur und Gesellschaft. Dabei wird deutlich, dass sich Indien verändert und Herausforderungen, die wir gut kennen, hervortreten“, erzählt Festival- und Programmleiter Oliver Mahn. „Als Beispiel sei die Ausweitung des Radius des familiären Zusammenlebens vor Augen geführt und damit verbunden die Frage: wer kümmert sich um ältere, hilfsbedürftige Familienmitglieder, wenn die Kinder nicht vor Ort sind oder berufsbedingt wenig Zeit haben“.