
Afrika-Festival
10. –13. Juli 2025
Erwin-Schöttle-Platz, Stuttgart-Heslach
Veranstalter:
Afrika-Festival Stuttgart e. V.
afrikafestival-stuttgart.de
20. Afrika-Festival Stuttgart
Voller Rhythmus und Begegnung
Neben Live-Konzerten, Tanz- und Trommelworkshops, einem Kinderprogramm und kulinarischen Spezialitäten erwartet Besucher*innen dieses Jahr ein neues Highlight: die AfroVibes Open Stage. Die offene Bühne bietet Raum für junge Talente und spontane Performances – ganz im Zeichen von Vielfalt und Teilhabe. Auch aktuelle globale Themen kommen zur Sprache: Eine Veranstaltung zum Fairen Handel etwa gibt Einblicke am Beispiel Südafrikas. Abends wird es leise – und trotzdem laut: In der Silent Disco können sich Feiernde Kopfhörer leihen und weiter tanzen, ohne die Nachbarschaft zu stören.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet in diesem Jahr Burundi. Das ostafrikanische Land feierte 2024 den 40. Jahrestag seiner Partnerschaft mit Baden-Württemberg. Auf dem Festival stellt sich das Land mit Trommelmusik und burundischem Tanz vor, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Zudem sind eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und ein Dokumentarfilm über den Klimawandel vor Ort.
Gegründet wurde das Festival 2003 von den beiden ältesten afrikanischen Vereinen Stuttgarts – dem Afrikanischen Verein und dem Forum Afrikanum. Seit 2007 liegt die Organisation beim eigens gegründeten Verein AFS – Afrikafestival Stuttgart e. V. „Wir bereiten uns ein Jahr lang auf das Festival vor“, berichtet die Erste Vorsitzende Alice Vetter-Takin. „Es finden monatliche Komiteesitzungen statt.“ Parallel dazu gäbe es eigenständige Arbeitsgruppen.

Schon im September beginnt die Programmgruppe mit der Auswahl des Programms. Bis Februar sind die Verträge versandt. Es gäbe unzählige Bewerbungen aus Deutschland und von außerhalb Europas, berichtet Vetter-Takin. Leider könne der Verein nicht alle berücksichtigen. Zeit und Budget setzen klare Grenzen.
Die Auswahl ist für viele Acts ein Sprungbrett, so etwa für den Musiker Dino Miranda aus Mosambik. Er begeisterte im letzten Jahr das Stuttgarter Publikum. „Es war mir eine große Ehre, als erster mosambikanischer Künstler beim Afrika-Festival in Stuttgart aufzutreten. Dieser Moment markiert einen bedeutenden Meilenstein für die mosambikanische Musik auf der internationalen Bühne.“
Über die Jahre hat sich das Festival stetig professionalisiert und durch neue Ideen der jüngeren Generation weiterentwickelt. „Wir achten auf ein ausgewogenes Programm: Traditionelle Musik bekommt den gleichen Stellenwert wie moderne Stilrichtungen wie Afropop, Afrojazz, Hip-Hop oder Reggae“, sagt Vetter-Takin. Gleichzeitig bleibt neben Kunst und Kultur Raum für gesellschaftliche Themen – in Form von Lesungen, Vorträgen und Gesprächsrunden.
Für die Zukunft wünscht sich der AFS, dass die jüngere Generation weiter begeistert mitmacht. Zudem sucht der Verein händeringend verlässliche Fördermittel. Dies würde dem ehrenamtlichen Team helfen, sein Engagement verlässlich weiterzuführen. Für eine Feier der Vielfalt in Stuttgart.