Círculo Argentino de Baden-Württemberg e. V.
info@circuloargentino.de
www.circuloargentino.de
Federico P. Bühler:
Argentinischer Kreis Baden-Württemberg e. V.
40 Jahre – Unsere Geschichte 1984–2024
48 Euro.
Erhältlich unter: info@circuloargentino.de
Über 40 Jahre Círculo Argentino de Baden-Württemberg e. V.
„Die Seele Argentiniens sichtbar machen“
„Die argentinische Seele kommt durch all unsere Aktivitäten und Veranstaltungen immer wieder ganz lebhaft zum Ausdruck“, so beschreibt Werner Goll, Schatzmeister des Círculo Argentino de Baden-Württemberg e. V., was für eine tiefgreifende Bedeutung die argentinische Kultur für die Vereinsarbeit hat. Er selbst hat keine Wurzeln in Argentinien, aber liebt das Land dennoch sehr. Seit 2009 engagiert er sich mit viel Herzblut für den Verein – und lernte hier seine Partnerin Graciela Marx, die heute stellvertretende Vorsitzende des Vereins ist, kennen und lieben.
Zur Zeit der Vereinsgründung in den 80er Jahren kamen viele Menschen aus Argentinien nach Deutschland. Treffen gab es bereits vor der Vereinsgründung in einem argentinischen Reisebüro, das sich auf der unteren Königstraße befand. „Einmal die Woche wurden die Zeitungen per Flugzeug aus Argentinien in das besagte Reisebüro geliefert. Mit Sehnsucht haben die Argentinierinnen und Argentinier es aufgesucht, haben in den Zeitungen geblättert, um Neuigkeiten aus ihrem Heimatland zu erhalten. Es war ein wichtiger Anlass, um sich zu treffen und auszutauschen“, erklärt Graciela Marx, die stellvertretende Vorsitzende. Sie fand ihren Weg Ende der 70er Jahre von Buenos Aires nach Deutschland.
„An diesem Tag kommen besonders viele Menschen, um gemeinsam zu feiern“
Im letzten Jahr feierte der Verein sein 40-Jahr-Jubiläum. Mit rund 170 Mitgliedern, darunter vielen Familien, zählt dieser zu den größten lateinamerikanischen Vereinen in Baden-Württemberg. Über das Jahr verteilt werden hier die verschiedensten Veranstaltungen von und mit Ehrenamtlichen organisiert. Zu den größten Veranstaltungen zählt das traditionelle Grillfest asado, das 2025 im Umweltbildungszentrum Listhof in Reutlingen ausgerichtet wird. Dafür werden keine Kosten und Mühen gescheut. Ein Metzger stellt hierfür extra das argentinische Gericht Choripán, bestehend aus gegrillten Chorizos, die in ein Baguette oder Brötchen gelegt werden, nach eigenem Rezept her. „Wir kaufen dafür auch argentinisches Fleisch. Das wird dann an diesem Tag serviert“. Argentinische Folklore steht ebenfalls bei diesem Fest auf dem Programm. „An diesem Tag kommen besonders viele Menschen, um gemeinsam zu feiern“, betonen Goll und Marx.
Auch regelmäßige Besuche in der Staatsgalerie mit dem Maler und Historiker Cristian Korn oder ein gemeinsames Weihnachtsfest im Rudolfs werden vom Verein organisiert, ebenso wie der wöchentlich stattfindende Chor cantares mit Matias Bocchio und Cecilia Fontaine. An Kreativität scheint es beim Círculo Argentino nie zu mangeln. Dementsprechend seien auch schon einige Projekte, auch mit anderen Vereinen aus der Umgebung, in Zukunft geplant: „Ideen haben wir viele!“, sagt Graciela Marx und lächelt.
Gut zu wissen: Der Mitgliedsverein des Forums der Kulturen Stuttgart bezeichnet sich selbst als unpolitisch bzw. neutral. Sie seien keine Beratungsstelle, versuchen aber dennoch zu helfen, wenn es nötig ist, denn bis heute besteht kein Abkommen zwischen Argentinien und Deutschland. Das stelle die Menschen, die nach Deutschland kommen, vor einige Herausforderungen. Auch Spendenaktionen richtet der Verein aus: Beispielsweise gab es in der Vergangenheit bereits Hilfsaktionen nach einer Überschwemmung in Argentinien oder auch für Schulen und Frauenhäuser. Mit diesen zahlreichen Aktivitäten wollen sie der Gesellschaft etwas zurückgeben. Highlight ist ein vom Verein herausgegebenes, aufwendig und vor allem liebevoll gestaltetes Buch auf Spanisch und Deutsch, das extra zum 40-Jahr-Jubiläum veröffentlicht wurde. Die ganze Vereinsgeschichte findet sich darin.
Wichtig ist Werner Goll und Graciela Marx, dass jeder beim Círculo Argentino willkommen ist, nicht nur Menschen aus Argentinien oder mit argentinischen Wurzeln. „Die Sprachbarriere gibt es im Grunde nicht und davor braucht auch kein Mensch Angst zu haben, der Interesse daran hat, zu uns zu kommen.“ Am Ende des Tages vereint die Vereinsmitglieder nämlich alle eins: das große Herz für die Kultur Argentiniens.